Zur aktuellen Diskussion zum Wildeshauser Freibad:
Sehr geehrte Damen und Herren von der Presse,
zur Diskussion um das Wildeshauser Freibad möchten wir uns wie folgt äußern:
Als SPD Wildeshausen haben wir intensiv über die verschiedenen Szenarien diskutiert und sind zu dem Schluss gekommen, dass der Verwaltungsvorschlag Szenario 1 für uns sinnvoll ist, während Szenario 2 mit zu vielen finanziellen Risiken und Unwägbarkeiten behaftet ist. Wir möchten den Flickenteppich der letzten Jahre nicht weiter fortführen, da dies keine langfristige Lösung für uns darstellt.
Uns war bewusst, dass es auch eher hätte zu Ende sein können. Die finanziellen Herausforderungen der letzten Jahre haben uns stark eingeschränkt, trotzdem haben wir es mit ermöglicht, weitere größere Projekte anzugehen. Die Erfüllung unserer gesetzlichen Pflichtaufgaben wie die Herrichtung des Feuerwehrgeländes und der Neubau der Feuerwache, die Anschaffung der neuen Fahrzeuge, die Erweiterung von Schulen und der Neubau von Kindergärten haben wir erreicht. Unter diesen Umständen war es uns lediglich möglich, das neue Hallenbad zu realisieren. Wir möchten betonen, dass die Entscheidungen, die wir in der Vergangenheit getroffen haben, immer im Rahmen unserer Möglichkeiten und mit Blick auf die Bedürfnisse der Stadt und ihrer Bürgerinnen und Bürger getroffen wurden. Wir haben stets versucht, die begrenzten finanziellen Mittel verantwortungsbewusst einzusetzen und prioritäre Projekte umzusetzen – auch gegen die populistischen Forderungen Einzelner, wie Schulneubauten im Primarbereich.
Das Ergebnis der Gespräche mit dem Planungsbüro und vor allem mit der Förderstelle gilt es nun abzuwarten. Auch wenn der gefühlte öffentliche Druck recht hoch ist, müssen wir heute feststellen, dass eine Eröffnung des Freibads in diesem Jahr nicht mehr realistisch ist. Wir sind uns bewusst, dass der Erhalt des Wildeshauser Freibads ein sensibles Thema ist, das viele Menschen in unserer Stadt emotional berührt. Als Sozialdemokraten in Wildeshausen haben wir uns einst gegen viele Widerstände für den Bau des Freibads eingesetzt. Nun ist es unumgänglich, eine zielgerichtete Diskussion in Wildeshausen zu führen, um herauszufinden, welches Freibadmodell für die Zukunft unserer Stadt am besten geeignet ist.
Es ist wichtig, dass wir uns nicht von Emotionen oder kurzfristigen Lösungen leiten lassen. Stattdessen müssen wir gemeinsam nachhaltige und zukunftsfähige Optionen für unser Freibad prüfen. Dabei sollten wir den Dialog mit den Bürgerinnen und Bürgern suchen, um ihre Bedürfnisse und Anliegen angemessen zu berücksichtigen. Die Entscheidung über die Zukunft des Freibads erfordert eine gründliche und verantwortungsbewusste Herangehensweise. Wir müssen die langfristige finanzielle Stabilität der Stadt Wildeshausen im Blick behalten und Lösungen finden, die sowohl den Interessen der Bürgerinnen und Bürger als auch den finanziellen Realitäten gerecht werden.