Die SPD-Fraktion fordert: Der jetzige städtische Werbeträger (Logo) „Wildeshausen+Giebel“ wird beibehalten.
Begründung:
Das aktuelle Logo wurde 2015 mit vielen beteiligten Akteuren, Mitgliedern des Rates und der Firma Kern aus Oldenburg in mehreren Sitzungen erarbeitet und vom Rat mehrheitlich beschlossen.
Dieses Logo ist eingebettet in ein Gesamtkonzept und vielseitig für verschiedene Zwecke einsetzbar.
Zu den unterschiedlichen Anwendungen gibt es ein Handbuch.
Inzwischen ist dieses Logo als Marke weit verbreitet, etabliert und auf verschiedenen Artikeln, Aufklebern, Flyern, Plakaten, Bürgerbus und Bushaltehäuschen usw. zu sehen.
Dieses Logo ist außergewöhnlich, einzigartig und lässt keine Verwechslung mit anderen Städten zu und hat somit einen hohen Wiedererkennungswert.
Genau dies macht ein gutes Logo aus.
Der Ratsbeschluss zur Umsetzung des städtischen Entwicklungskonzeptes „Wildeshausen 2030+“ soll unter anderem eine „Rehistorisierung“ unserer Stadt bewirken.
Der enthaltene Baustein, „als städtischer Werbeträger soll perspektivisch wieder das Wappen der Stadt Wildeshausen verwendet werden“ ist Teil eines Konzeptes, welches von wenigen Akteuren ohne Einbindung der Nutzer eines städtischen Logos erarbeitet wurde.
Als Motto galt bei der Einführung des bestehenden Logos: Stadt mit Tradition und Moderne.
Und das ist immer noch richtig, denn historisierende Maßnahmen dürfen sich nicht im Historisieren eines Logos erschöpfen, denn damit wird die Stadt nicht historischer.
Und das Moderne ab jetzt auszuschließen kann ja wohl nicht gewollt sein.
Eine Stadt kann ihre historischen Merkmale hervorheben und gleichzeitig modern sein im Sinne von Weiterentwicklung, denn Stillstand ist bedeutet auch Rückstand.
Sinnvoller ist das Verhindern von weiterem Abriss historischer Gebäude und, der noch von Frau Baron, vorgeschlagenen (bisher nicht umgesetzten) Maßnahmen, die unsere Innenstadt „historisch stark machen“.
(z.B. Schaufensteroptimierung, Werbeträger und Beleuchtung individueller gestalten)
Gegen die Einführung eines neuen Logos sprechen folgende Gründe:
- Ein abgewandeltes Wappen als Logo ist nicht einzigartig.
- Ein offizielles Wappen haben wir und es wurde und wird auch weiter eingesetzt.
- Ein abgewandeltes Wappen als neues Logo ist optisch und inhaltlich nicht kompatibel mit den Bildern und Aussagen z.B. der verwendeten Flyer und damit nicht stimmig.
- Es gab keinen Austausch über die Eignung eines Vorschlages und den Austausch des Logos mit den verschiedenen Nutzern. Dadurch fehlen wichtige Entscheidungsargumente.
- Bei einer sukzessiven Einführung des neuen Logos wären über viele Jahre 2 Logos nebeneinander „im Umlauf“, was einer klaren und eindeutigen Botschaft einer Stadt zuwiderläuft.
- Damit wäre eine vor erst ca. 6 Jahren eingeführte Kommunikationsstrategie abgebrochen und parallel müsste eine neue aufgebaut werden, womit Wildeshausen mehrere Jahre eine unstimmige Außendarstellung riskiert.
Die SPD-Fraktion hatte seinerzeit dem Gesamtkonzept Wildeshausen 2030+ in Gänze zugestimmt, da es als gute Richtschnur zur Ausrichtung und Entwicklung unserer Stadt geeignet ist.
Der Baustein Logowechsel wurde bei der Diskussion und Verabschiedung des Konzeptes von uns bewusst nicht thematisiert, um das Gesamtkonzept nicht zu zerreden und darauf später, also jetzt, darauf zu reagieren.
Dieses Thema ist zu wichtig, als dass es nur im VA und Rat behandelt wird.
Eine öffentliche Ausschusssitzung halten wir die richtige Vorgehensweise.
Mit freundlichem Gruß
Evelyn Goosmann