Das Wildeshauser Jugendzentrum „JottZett“ war das erste Ziel der diesjährigen Sommerradtouren des SPD-Ortsvereins Wildeshausen. Bei schönstem Sommerwetter starteten Stadtratsfraktions- und Ortsvereinsmitglieder vom Marktplatz aus. Nach kurzer Besichtigung der Skateranlage am Krandel traf man am JottZett ein, wo Jugendzentrumsleiterin Imke Schmidt die Radfahrer in Empfang nahm, um die Einrichtung vorzustellen. In den jetzt gerade begonnenen Sommerferien wird die Einrichtung aber nicht von Jugendlichen, sondern von 35 Kindern im Alter von sechs bis zehn Jahren besucht. Das JottZett führt für die Stadt Wildeshausen die Ferienbetreuung durch, täglich von 7:30 Uhr bis 14 Uhr in den ersten drei Ferienwochen. Neben vielen Aktivitäten – bei gutem Wetter vor allem draußen, gibt es Highlights wie den Kinotag jeweils mittwochs inkl. selbst gemachtem Popcorn. Hier kommen auch die Kinder aus der Ferienbetreuung des Hortes der Wallschule hinzu. Das JottZett führt auch Ferienpassaktionen durch wie zum Beispiel Ausflüge in einen Kletterwald oder zum Heidepark Soltau. Von der Vielfalt der Ferienbetreuung zeigten sich die Teilnehmenden der Radtour begeistert.

Sobald die Ferien vorbei sind, ist das „JottZett“ wieder ganz in der Hand der Jugendlichen, die Kerngruppe im Alter von 14 bis 19 Jahren. Auch hier konnte Imke Schmidt mit einer großen Vielfalt der Angebote die SPD-Sommerradler überzeugen. Besonders die Kreativangebote sind beliebt, aber natürlich nutzen die Jugendlichen die Einrichtung vor allem als Treffpunkt, um unter Gleichaltrigen ihre Freizeit zu verbringen, zu kickern oder Billard zu spielen. In dem gerade fertiggestellten Mehrzweckraum können auch Konzerte stattfinden, die ersten Konzerte stießen auf große Begeisterung. Beim Anblick der gelben Telefonzelle im Eingangsbereich, die bis 2004 in Betrieb war, kam insbesondere bei Ratsherr Woldemar Schilberg Erinnerungen hoch: „Ich habe viel Zeit hier im JottZett verbracht, für uns war das damals wie ein zweites Wohnzimmer“.

Auf Nachfrage von Fraktionsvorsitzenden Stephan Dieckmann nach Wünschen an die Politik, betonte Imke Schmidt, dass die Räumlichkeiten, die der Nieberding-Stiftung gehören, laufend saniert werden und gut „im Schuss“ sind. Allerdings sind die drei Vollzeitstellen, besetzt mit vier Teilzeitmitarbeitenden inzwischen zu einem Problem geworden, „was nur durch viel Ideenreichtum der Arbeitszeiteinteilung gelöst werden kann“, so Imke Schmidt. Hier regt die Einrichtungsleiterin eine Stundenaufstockung, um vor allem einem Mitarbeiter mit einer Vollzeitstelle eine langfristige Perspektive zu geben. „Der Markt an Sozialarbeitern und Erziehern ist leergefegt, sodass man, wenn man nur eine Teilzeitstelle anbieten kann, meist leer ausgeht“, so Imke Schmidt. Man wolle mit mehr Stunden insbesondere auch mehr kulturelle Angebote machen. Stephan Dieckmann und Evelyn Goosmann sagten zu, dass sie diese Anregung in ihre Beratungen zum nächsten Haushalt aufnehmen werden.

Die nächste Sommerradtour der SPD Wildeshausen findet am kommenden Montag (1. Juli) statt. Dann geht es zum Kindergarten Schatzinsel. Treffpunkt ist um 18 Uhr am Marktplatz, Gäste sind herzlich willkommen.